ANFRAGE:
Seit vier Jahren leide ich unter Brennen im Genitalbereich, weshalb ich auch oft nicht schlafen kann. Pilzmittel und Antibiotika haben nicht geholfen, Hormonsalben nur ein wenig, was kann ich tun?
ANTWORT:
Für diese leider recht häufige Symptomatik ist selten ein urologisch bedingtes Leiden verantwortlich. Ist einmal eine Infektion der Harnblase und der Harnröhre ausgeschlossen oder behandelt und es bestehen die Beschwerden weiter, ist der Facharzt für Gynäkologie gefordert, den meist älteren Patientinnen Linderung der Beschwerden zu verschaffen. Häufig sind es hormonabhängige Veränderungen der Genitalhaut (z.B. atrophe Vaginitis, Kraurosis vulvae), welche die brennenden Beschwerden verursachen. Die lokale Gabe von weiblichen Hormonen und manchmal Cortison in Salbenform oder Zäpfchen führt meist zu wesentlichen Verbesserungen im akuten Stadium. Gelegentlich kann es jedoch vorkommen, dass eine lokale Irritation weiter vorhanden ist. Dann muss im Einzelfall geklärt werden, welche weiteren Maßnahmen getroffen werden können.
Doz. Dr. Christian-P. Schmidbauer
Urologe in Wien